Wie viel Einkommen braucht man für ein Eigenheim?

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Die Schweiz steht für hohe Lebensqualität und eine stabile Wirtschaft. Kein Wunder also, dass viele Menschen den Traum vom eigenen Haus in der Schweiz hegen. Doch wie viel Einkommen benötigt man eigentlich, um sich diesen Traum zu erfüllen? Eine neue Studie liefert interessante Einblicke in die Kosten für den Kauf eines Eigenheims und die Entwicklung der Mieten in verschiedenen Städten der Schweiz.

Die Kosten für ein Eigenheim in ausgewählten Städten

Die Immobilienberatungsfirma Iazi hat kürzlich die Kosten für ein typisches Einfamilienhaus in verschiedenen Schweizer Städten berechnet. Dabei wurde von einer Wohnfläche von 140 Quadratmetern ausgegangen. Hier sind einige der Ergebnisse:

Zürich: 3,19 Millionen Franken / Angebotsmiete: 3’800 Franken

Genf: 2,94 Millionen Franken / Angebotsmiete: 3’930 Franken

Lausanne: 1,96 Millionen Franken

Bern: 1,87 Millionen Franken

Es ist offensichtlich, da Zürich die Liste der teuersten Städte anführt, gefolgt von Genf. Lausanne und Bern sind vergleichsweise erschwinglichere Optionen. Doch wie steht es um das benötigte Einkommen, um sich ein Eigenheim leisten zu können?

Das erforderliche Einkommen für den Hauskauf

Die Studie berücksichtigt die Tragbarkeitsregeln und nimmt an, dass 80 Prozent des Kaufpreises finanziert werden, bei einem kalkulatorischen Zinssatz von 4,5 Prozent und einem Prozent Nebenkosten. Hier sind die Ergebnisse für Zürich und Bern als Beispiele:

In Zürich wäre ein jährliches Einkommen von 525’000 Franken notwendig, um ein Einfamilienhaus zu erwerben.

In Bern hingegen benötigt man lediglich ein Einkommen von 308’000 Franken, um sich den Traum vom Eigenheim zu erfüllen.

Ein interessanter Vergleich zeigt, dass ein durchschnittliches Schweizer Bruttoeinkommen bei etwa 80’000 Franken liegt. Das bedeutet, dass selbst Paare mit durchschnittlichen Einkommen immer noch etwa die Hälfte des erforderlichen Betrags für den Hauskauf fehlt. Immobilienexperte Donato Scognamiglio betont jedoch, dass mit gewissen Kompromissen und dem Pendeln in die Agglomeration erschwinglichere Optionen gefunden werden können.

Die Situation auf dem Mietmarkt

Nicht nur die Kosten für den Kauf eines Eigenheims sind gestiegen, sondern auch die Mieten in der Schweiz. Dies betrifft sowohl Neuvermietungen (Angebotsmieten) als auch bestehende Mietverträge (Bestandesmieten). Hier sind einige Beispiele für Angebotsmieten in ausgewählten Städten:

Genf: 3’930 Franken

Zürich: 3’800 Franken

Basel: 2’640 Franken

Experten erwarten, dass der Referenzzinssatz in Zukunft um etwa zwei Prozent steigen wird. Auch die Schweizerische Nationalbank (SNB) könnte die Leitzinsen weiter erhöhen. Dies bedeutet, dass die Mietkosten voraussichtlich weiter steigen werden.

Hoher Nachfragedruck auf dem Mietmarkt

Der hohe Nachfragedruck auf dem Mietmarkt bleibt ein anhaltendes Problem. Laut dem Bundesamt für Statistik standen landesweit nur rund 1,2 Prozent der Wohnungen zum Stichtag 1. Juni 2023 leer. In bevölkerungsreichen Regionen liegt die Leerstandsquote sogar noch niedriger. Die anhaltende Zuwanderung trägt zu diesem Druck bei, da sie einen Bedarf von zusätzlichen Wohneinheiten generiert.

Insgesamt zeigt die Studie von Iazi, dass Wohnen in der Schweiz nach wie vor eine kostspielige Angelegenheit ist. Die hohen Immobilienpreise und steigenden Mieten stellen eine Herausforderung für Immobilieneigentümer und Kaufinteressenten dar. Für diejenigen, die den Traum vom Eigenheim in der Schweiz verwirklichen möchten, ist eine solide finanzielle Planung unerlässlich.

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