Die jüngste Zinssenkung der Schweizerischen Nationalbank (SNB) hat den Hypothekarmarkt kräftig in Bewegung gebracht. Wer heute eine Liegenschaft erwerben oder eine bestehende Hypothek erneuern möchte, profitiert von spürbar tieferen Finanzierungskosten. Besonders Festhypotheken sind so attraktiv wie seit Jahren nicht mehr. Doch nicht alle Finanzierungsmodelle profitieren gleichermassen von diesem Rückgang.
Festhypotheken deutlich günstiger
Die Senkung des SNB-Leitzinses hat zu sinkenden Kapitalmarktzinsen und damit auch zu tieferen Hypothekarzinsen geführt. Der aktuelle durchschnittliche Richtzinssatz für eine zehnjährige Festhypothek liegt bei rund 1,77 Prozent – Ende März waren es noch 1,92 Prozent. Auch fünfjährige Festhypotheken sind günstiger geworden und notieren bei etwa 1,40 Prozent. Auf den ersten Blick mögen diese Unterschiede gering erscheinen, doch über eine Laufzeit von zehn Jahren ergeben sich Einsparungen von mehreren zehntausend Franken.
Wettbewerb zwingt Banken zu besseren Konditionen
Banken geraten durch die gesunkenen Zinsen und die damit verbundenen geringeren Margen zunehmend unter Druck. Viele Institute verbessern daher ihre Hypothekarangebote, um mehr Volumen abzuschliessen. Für Eigentümer und Kaufinteressenten ergibt sich dadurch ein grösseres Sparpotenzial. Wer gut verhandelt oder über einen Hypothekenvermittler abschliesst, kann deutlich unter den publizierten Richtzinsen landen. Für eine fünfjährige Festhypothek wurden kürzlich Zinssätze von nur 1,00 Prozent erzielt – statt der offiziell angegebenen 1,40 Prozent. Bei einer grösseren Finanzierung kann das eine Ersparnis von über 15’000 Franken bedeuten.
Saron-Hypotheken profitieren nicht weiter
Im Gegensatz zu Festhypotheken profitieren Saron-Hypotheken nicht direkt von der Zinssenkung. Obwohl der Saron-Satz teilweise im negativen Bereich liegt, ist bei null Prozent Endstation. Vertragsrechtlich gilt ein Mindestwert von null Prozent, zu dem die Bank ihre Marge addiert. Diese Regelung schützt die Banken – insbesondere, da Hypotheken häufig über Spareinlagen refinanziert werden. Der erhoffte Vorteil durch mögliche Negativzinsen entfällt somit für Hypothekarnehmer.
Jetzt handeln und sparen
Wer sich jetzt für eine Festhypothek entscheidet, profitiert nicht nur von historisch tiefen Zinsen, sondern auch vom zunehmenden Wettbewerb unter den Banken. Es lohnt sich, Angebote zu vergleichen, den eigenen Finanzierungsbedarf genau zu analysieren und gezielt zu verhandeln. Eine gute Vorbereitung reduziert die monatliche Belastung und spart langfristig hohe Beträge.
Fazit: Jetzt aktiv werden
Die aktuelle Marktlage bietet eine seltene Gelegenheit. Festhypotheken sind so günstig wie seit Jahren nicht mehr, während die Saron-Variante ihre Tiefstgrenze erreicht hat. Jetzt gilt es, zu handeln und sich attraktive Konditionen zu sichern. Wer clever vergleicht und geschickt verhandelt, macht den Traum vom Eigenheim nicht nur wahr – sondern auch bezahlbar.