Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat am 20. März 2025 den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte gesenkt. Der neue Zinssatz liegt bei 0,25 %. Ziel der Massnahme ist es, die Konjunktur zu stützen. Doch was bedeutet das für Hypotheken, Immobilienpreise und Bauprojekte?
Auswirkungen auf Hypothekarzinsen
Die Senkung wirkt sich direkt auf variable Hypotheken wie SARON-Modelle aus. Diese sind eng an den Leitzins gekoppelt und könnten nun günstiger werden. Festhypotheken hingegen bleiben oft stabil, da sie stärker von langfristigen Kapitalmarktzinsen abhängig sind. Wer eine Finanzierung plant oder eine bestehende Hypothek besitzt, sollte die Strategie überprüfen – Einsparpotenziale sind möglich.
Einfluss auf Immobilienpreise
Günstigere Kredite könnten die Nachfrage nach Wohneigentum stärken. Das kann die Immobilienpreise treiben, vor allem in begehrten Regionen. Allerdings wirken hohe Baukosten, regulatorische Vorgaben und wirtschaftliche Unsicherheiten dämpfend. Ob die Preise tatsächlich steigen, bleibt daher offen.
Auswirkungen auf den Mietmarkt
Mieter profitieren kurzfristig kaum. Der Referenzzinssatz, an den viele Mietverträge gekoppelt sind, bleibt vorerst unverändert. Erst bei weiteren Zinssenkungen wäre eine Reduktion des Referenzzinses denkbar – und damit Spielraum für tiefere Mieten.
Neubauprojekte und Baufinanzierung
Trotz günstigerer Finanzierungen bleiben Neubauten schwierig. Hohe Baukosten und strengere Vorgaben wie Basel III erschweren viele Projekte. Die Leitzinssenkung allein reicht nicht, um die Bautätigkeit signifikant zu beleben.
Empfehlungen für Eigentümer und Kaufinteressierte
- Hypotheken überprüfen: Bestehende Kredite sollten auf Einsparpotenziale geprüft werden.
- Finanzierung anpassen: Vor- und Nachteile von variablen vs. festen Modellen abwägen.
- Markt beobachten: Entwicklungen bei Preisen, Baukosten und Zinssätzen im Blick behalten.
Die Leitzinssenkung schafft neue Möglichkeiten – aber auch neue Fragen. Wer frühzeitig reagiert, kann profitieren.