Schwankungen im Leitzins beeinflussen den Immobilienmarkt
In den vergangenen zwei Jahren hat die Schweizerische Nationalbank (SNB) den Leitzins erheblich angepasst. Dies hat direkten Einfluss auf den Hypothekarzins und somit auf den Immobilienmarkt. Im Moment liegt der Leitzins bei 1,75 Prozent, was die Hypothekarsätze stabilisiert hat. Gleichzeitig bleibt die Nachfrage nach Wohnraum stark. Experten führen dies auf erhöhte Zuwanderung, steigende Baukosten und begrenzte Bautätigkeit in den letzten Jahren zurück.
Gefahr eines Immobiliencrashs? Unwahrscheinlich.
Wer sich an die Immobilienkrise Ende der 1980er erinnert, fragt sich vielleicht, ob eine Wiederholung bevorsteht. Aktuelle Bedingungen machen einen solchen Einbruch jedoch unwahrscheinlich. Banken verwenden einen kalkulatorischen Zinssatz von 5 Prozent bei der Hypothekenvergabe. Das schützt vor grossen Kreditausfällen, auch wenn die Zinsen ansteigen sollten.
Besondere Vorsicht bei Renditeimmobilien
Renditeimmobilien zeigen sich empfindlich gegenüber Zinssteigerungen. Steigen die Zinsen und bleibt die Mietrendite gleich, verliert die Immobilie an Attraktivität und Wert. Jedoch ist eine erhöhte Belehnung meistens kein Grund zur Sorge, da eine Nachzahlung selten verlangt wird.
Tipps für Immobilienbesitzer
Viele Schweizer setzen bei der Finanzierung auf Festhypotheken. Das schützt sie vor weiteren Zinsänderungen, kostet aber zwischen 2 und 3 Prozent pro Jahr. Rechtzeitige Planung der Refinanzierung ist daher ratsam.
Fragen für Immobilienverkäufer
Überlegen Sie, Ihre Immobilie zu verkaufen? Dann sollten Sie sich mit der Marktentwicklung und möglichen Preisentwicklungen auseinandersetzen. Eine wohlüberlegte Verkaufsstrategie und eine genaue Preisbestimmung sind entscheidend. Bedenken Sie auch, was Sie mit dem Verkaufserlös machen möchten, um keine Rendite zu verschenken.
Überlegungen für potenzielle Käufer
Der Zinssatz ist nur einer von vielen Faktoren beim Immobilienkauf. Festhypotheken bieten Schutz vor steigenden Zinsen, sind aber teurer. Saron-Hypotheken sind flexibler, aber auch riskanter.
Fazit
Der Schweizer Immobilienmarkt bleibt trotz Zinserhöhungen stabil. Die Gefahr eines Crashs ist gering, aber Vorsicht und vorausschauende Planung zahlen sich immer aus, egal ob Sie kaufen oder verkaufen möchten.