Immobilienmarkt Schweiz 2025: Preise steigen weiter, aber langsamer

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Der Schweizer Immobilienmarkt bleibt auch 2025 angespannt. Die Nachfrage nach Wohneigentum ist ungebrochen hoch, während das Angebot begrenzt bleibt. Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen bleiben teuer – auch wenn sich der Preisanstieg etwas verlangsamt hat. Gleichzeitig steigen auch die Mieten weiter, was insbesondere Mieterinnen und Mieter in gefragten Regionen zu spüren bekommen.

Immobilienpreise: Einfamilienhäuser teuer, Eigentumswohnungen leicht günstiger

Die Preise für Wohneigentum in der Schweiz sind in den letzten Jahren stark gestiegen. Ende 2024 lag der Durchschnittspreis für ein Einfamilienhaus bei 7572 Franken pro Quadratmeter. Eigentumswohnungen sind mit durchschnittlich 8859 Franken pro Quadratmeter noch teurer – allerdings sind die Preise hier zuletzt leicht gesunken.

Der langfristige Trend zeigt jedoch eine deutliche Teuerung:

  • Seit 2011 sind die Preise für Einfamilienhäuser um 36 Prozent gestiegen.
  • Bei Eigentumswohnungen beträgt der Anstieg sogar 50 Prozent.

Hauptgrund für diese Entwicklung ist die anhaltend hohe Nachfrage bei gleichzeitig begrenztem Angebot.

Mieten steigen weiter – mit grossen regionalen Unterschieden

Nicht nur Immobilienkäufer müssen mehr bezahlen – auch die Mieten steigen. Besonders in der Zentralschweiz (+2,5 Prozent) und in der Grossregion Zürich (+1,6 Prozent) sind die Anstiege spürbar.

Rund 61 Prozent der Haushalte in der Schweiz leben in Mietwohnungen. Der Anstieg der Mietpreise trifft somit einen grossen Teil der Bevölkerung härter als die Verteuerung von Wohneigentum.

Aktuelle Durchschnittsmieten nach Kanton:

  • Kanton Zug: höchste Mieten mit 1850 Franken pro Monat
  • Kanton Zürich: ebenfalls teuer mit 1654 Franken
  • Kanton Jura: günstigster Kanton mit 986 Franken

Die steigenden Mietpreise sind auf die hohe Nachfrage in städtischen Regionen zurückzuführen. Besonders die Agglomerationen sind gefragt, da dort Arbeitsplätze und Infrastruktur gut ausgebaut sind.

Prognose 2025: Preise bleiben hoch

Eine Entspannung des Schweizer Immobilienmarkts ist nicht in Sicht. Mehrere Faktoren sprechen dafür, dass die Preise weiterhin hoch bleiben:

  • Sinkende Hypothekarzinsen: Die Schweizer Nationalbank (SNB) hat den Leitzins auf 0,5 Prozent gesenkt, was Kredite günstiger macht. Dadurch wird der Immobilienkauf für mehr Menschen erschwinglich.
  • Keine Entspannung beim Wohnungsbau: Ein Bauboom, der das Angebot erweitern könnte, ist nicht in Sicht.
  • Zuwanderung hält an: Auch wenn die Nettozuwanderung leicht rückläufig ist, wächst die Schweizer Bevölkerung weiterhin – insbesondere in Städten.

Wegfall des Eigenmietwerts: Auswirkungen auf die Immobilienpreise

Ein weiterer wichtiger Aspekt für den Immobilienmarkt ist die geplante Abschaffung des Eigenmietwerts. Diese Steuer auf selbstgenutztes Wohneigentum wird von vielen als ungerecht empfunden. Wird sie abgeschafft, könnte dies die Attraktivität von Wohneigentum weiter steigern.

  • Für Neubauten und moderne Objekte könnte dies ein Preistreiber sein.
  • Besitzer älterer Liegenschaften müssen sich hingegen auf neue steuerliche Rahmenbedingungen einstellen. Handwerker- und Renovationskosten könnten nicht mehr von den Steuern abgezogen werden.

Wer eine grössere Renovation plant, sollte diese nicht zu lange hinauszögern.

Fazit: Wer kaufen will, sollte gut planen

Auch wenn sich der Preisanstieg etwas verlangsamt, bleiben Immobilien in der Schweiz teuer. Wer eine Liegenschaft kaufen oder verkaufen möchte, sollte die aktuellen Entwicklungen genau beobachten. Die gesunkenen Hypothekarzinsen könnten Kaufinteressenten in den Markt locken, gleichzeitig bleibt das Angebot begrenzt.

Eine fundierte Beratung ist entscheidend, um in diesem anspruchsvollen Markt die richtige Entscheidung zu treffen.

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